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Mittelalterliche Saalebrücken bei Jena Heft 7

Mittelalterliche Saalebrücken bei Jena Heft 7
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Brücken verbinden nicht nur Ufer, sondern auch immer Menschen und Kulturen. Das mittlere Saaletal rund um Jena ist aufgrund seiner Lage sowohl an einer Nord-Süd- als auch an einer Ost-West-Verkehrsachse einer der interessantesten Kulturräume Mitteldeutschlands. Hier treffen in der Vor- und Frühgeschichte Einflüsse verschiedener Kulturkreise aus unterschiedlichen Richtungen zusammen, im wahrsten Sinn des Wortes ein Kreuzungspunkt.
Das mittlere Saaletal wurde im Neolithikum besiedelt, einhergehend mit der Sesshaftwerdung des Menschen, dem Bau von Häusern, Siedlungen, Landwirtschaft und Viehhaltung. Am Ende des Neolithikums wurden Bestattungen sowohl der Schnurkeramik- als auch der Glockenbecherkultur angelegt. Hiermit wird die Bedeutung des Jenaer Stadtgebietes und der Umgebung als Kontaktzone zwischen der von Westen herkommenden Glockenbecher- und der von Osten stammenden Schnurkeramikkultur deutlich. In der Bronze- und Eisenzeit stellte die Saale, flankiert von Burgen, einen wichtigen Verkehrsweg dar. Dieser verbindet Böhmen über Franken/Süddeutschland mit den mutmaßlichen Kupferlagerstätten im Orlagebiet zu den Salzsiedersiedlungen im nördlichen Thüringen und südlichen Sachsen-Anhalt mit Halle als Zentrum. Im Frühmittelalter, 7.-10. Jh. n. Chr. lag das mittlere Saaletal im Grenz- und Kontaktgebiet der thüringisch-fränkischen Besiedlung sowie der slawischen Siedlungsgruppen. 782 wird die Saale in den Fränkischen Reichsannalen als Siedlungsgrenze der Sorabi Sclavi, der slawischen Sorben genannt. Eventuell ist auch der limes sorabicus mit der Saale in Verbindung zu bringen - eine Flussgrenze zur Zeit Karls des Großen. Im 10. Jh. zeigen der Hausberg bei Jena oder Dornburg die Bedeutung des mittleren Saaletals um Jena für das ottonische Königtum. Der Kirchberg war dann bis 1009 mehrfach Aufenthaltsort ostfränkischer Könige. Die Hausbergburgen belegen bis zum 13. Jh. die Bedeutung dieser Region an der Nahtstelle zwischen dem west- und ostsaalischen Raum. Die Saale hatte in ihrer Geschichte so immer eine trennende, aber auch verbindende Funktion — umso mehr kommt dem Übergang der Saale eine zentrale dominierende Rolle zu, zunächst mit einer Furt, bis es schließlich Mitte des 13. Jh. zum ersten Bau einer Brücke kam - dies und die Weiterentwicklung schildert Herr Dr. M. Rupp.
Bücher
Autor / Herausgeber Matthias Rupp mit einem Beitrag von Heike Schneider Herausgeber: Prof. Dr. Peter Ettel
Größe 21 x 15 cm
Einband Broschur
Ort / Erscheinungsjahr Jena 2021
Details 48 Seiten, 48 meist farbige Abbildungen
Verlag Friedrich-Schiller-Universität
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