Band 06: Das Benediktinerkloster zu Göllingen. Zur Bauforschung in den Jahren 1991-1997

Der Turm der Kirche des ehemaligen Benedikterklosters zu Göllingen gilt als kunsthistorisches Kleinod. Die hufeisenförmigen Gurtbögen der Krypta sowie die reiche Kapitellplastik aber auch die Gestalt des Turmes zogen die Aufmerksamkeit der Kunsthistoriker auf sich.

Manch erhaltenes Bauteil entzog sich der Eingliederung in gängige Entwurfsstandards, so auch die Turmgestalt. Sie wurde daher unter anderem als "auffallender Sonderling" bezeichnet.

Baubegleitende Untersuchungen am Turm in den Jahren 1991 - 1997 stellten Aussagen der bereits vorliegenden Beschreibungen in Frage. Mit dem daraufhin durchgeführten begrenzten Bauforschungsprogramm gelangte man zu gravierend neuen Erkenntnissen.

Die Disposition mit zwei Querschiffen entstand bereits mit dem frühmittelalterlichen Vorgängerbau, von dem sich aufgehendes Mauerwerk in Resten bis heute erhalten hat. Es zeichnet sich zudem bereits ansatzweise ab, dass über die Spatenforschung weitere Fundamentreste und damit der Grundriss zu Tage treten werden.

Dieses Arbeitsheft des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege beinhaltet neben der Darstellung der Forschungsergebnisse auch daraus abgeleitete Hypothesen. (Umschlagtext)