Das Herzogtum Sachsen-Weißenfels existierte von 1657 bis 1746 als Seitenlinie des Kurfürstentums Sachsen. Historisch war es nur eine Marginalie, doch es hat eine Fülle von Bauten und Kunstwerken hinterlassen, die das bislang bekannte Bild des sächsischen Barock um wichtige Facetten erweitern. Darunter finden sich Spitzenleistungen führender Künstler, die bereits in ihrer Entstehungszeit überregionale Maßstäbe reflektierten und noch heute zu den Hauptwerken der jeweiligen Gattung gehören: Schloss Neu-Augustusburg, das Gesamtkunstwerk der Schlosskirche, die Alabasterskulpturen Johann Heinrich Böhmes d.Ä. vom Altar, seine Porträtbüste Herzog Augusts, der Altar der Weißenfelser Marienkirche von Andreas Griebenstein, das Atlantenportal von Griebstein am Riesenhaus in Halle, die Ausstattung der Kistritzer Kirche von Johann Balthasar Stockhammer, das einstige Reiterdenkmal Herzog Christians auf Schloss Neuenburg und die Skulpturen des Schlossgartens in Burgscheidungen von Joseph Blühme, das Reiterdenkmal für Günther von Bünau von Paul Heermann in Meineweh oder das Verkündigungsrelief von Johann Christian Rauschner vom Altar der Weißenfelser Schlosskirche. Einzigartig und sehenswert sind die Felsreliefs des Steinauerschen Weinberges bei Großjena. Von Kriegen kaum beschädigt, blieben fast alle Werke an ihrem ursprünglichen Ort erhalten. Sie prägen eine reizvolle Kulturlandschaft im Süden Sachsen-Anhalts, die es neu zu entdecken gilt. Der Band bietet neben wissenschaftlichen Forschungsergebnissen auch für interessierte Laien verständliche Erläuterungen und Beschreibungen, reichhaltiges Bildmaterial und nützliche Hinweise zum Besuch der Denkmale.
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Autor / Herausgeber | Mario Tietze |
Größe | 17 x 24 cm |
Einband | Klappbroschur |
Ort / Erscheinungsjahr | Halle (Saale) 2007 |
Details | 208 Seiten, viele Abbildungen in Farbe und schwarz-weiß |
Verlag | Michael Imhof Verlag Petersberg |