Ausstellungshalle „Land und Stadt“

Die über 1200-jährige Geschichte der Stadt Magdeburg ist unglaublich facettenreich. Mit der ersten historischen Erwähnung im Diedenhofer Kapitular Karls des Großen im Jahre 805 tritt die befestigte „Magadoburq" in das Licht der damaligen Welt. Magdeburg hat viele Namen: Kaiserstadt, Domstadt, Hansestadt, Lutherstadt und „Unsres Herrgotts Kanzlei“, Festungsstadt, „Stadt des neuen Bauwillens“, „Stadt mit Zugkraft“, EIbestadt. Vor allem ist Magdeburg die Landeshauptstadt des noch jungen Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Magdeburg überrascht seine Gäste - aber auch seine Bewohner - mit einer lebendigen Gegenwart und dem immer noch reichen steinernen Kalender deutscher und europäischer Architekturgeschichte.
Die vorliegende Publikation ist der heutigen Hermann-Gieseler-Halle gewidmet, einem Bau aus der Zeit, in der sich Magdeburg als „Stadt des neuen Bauwillens“ zu etablieren suchte. Im Gedächtnis der Stadt sind diese Jahre fest mit den Namen Bruno Taut, Johannes Göderitz und Carl Krayl verbunden. Mehr als 30 Bauten zeugen noch heute in der Stadt von der hohen Baukultur der Weimarer Republik. Was zum Respekt vor der Ausstellungshalle, an deren Entwurf, Realisierung und Weiterbau Taut, Krayl und Göderitz gleichermaßen gewirkt haben, heute bewegt, sind zunächst die Umstände ihrer Entstehung selbst: In den prekären wirtschaftlichen, politischen und sozialen Verhältnissen der „Goldenen Zwanziger“ entstand ein Bau, der in vielfältiger Weise Neuland betrat.
In der ursprünglichen Bezeichnung „Ausstellungshalle Land und Stadt“ kam dies zum Ausdruck, aber auch in der Wahl des Materials und der Konstruktion.

Bücher
Autor / Herausgeber	Dr. Sigrid Brandt
Größe	29,6 x 21,0 cm
Einband	Broschur
Ort / Erscheinungsjahr	Magdeburg 2006
Details	124 Seiten, zahlreiche Bilder und Abbildungen vorwiegend in Farbe, Baupläne und Lagepläne
Verlag	Stadtplanungsamt Magdeburg